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Was ich durch Dr. Joe Dispenza gelernt habe

Was ich durch Dr. Joe Dispenza gelernt habe

1. Krankheit und Heilung

2018 sah ich einen Ausschnitt aus dem Film "Heal". Das Skript und die Regie führte Kelly Noonan-Gores und Dr. Joe Dispenza, Dr. Deepak Chopra, Bruce Lipton und andere bekannte Größen kamen darin vor. Was mich aber wirklich aufrüttelte waren die Worte einer Frau, die sagte, sie wisse nicht wer sie sei ohne krank zu sein. Das kam mir so bekannt vor. Denn mein bis dato halbe Leben, hatte ich das Gefühl, krank gewesen zu sein und ich hatte kein Vertrauen in meinen Körper und Immunsystem. Diese Worte rüttelten mich auf. Ich erkannte, wie sehr meine Krankheiten mein Leben bestimmt hatten. Gleichzeitig entdeckte ich auch die Meditationen von Dr. Joe Dispenza und begann sie und deren Abwandlungen zu machen. 2017 hatte ich bereits mit Meditation begonnen, nachdem ich auf youtube auf Dr. Deepak Chopra gestoßen war, der eine Meditationsserie mit dem verheißungsvollen Titel "Hoffnung in unsicheren Zeiten" produziert hatte. 

2. Die Rolle der gehobenen Emotion

Dies war mich schon durch die Pferde 2015 bewusst geworden. Damals hatte mein Knabstrupper einen Schub der periodischen Augenentzündung. Einer gefährlichen Autoimmunkrankheit bei Pferden, die zur Erblindung führen kann und mit großen Schmerzen verbunden ist. Mir wurde klar, dass ich durch meine Existenzängste und Geldsorgen, die durch wiederkehrende Arbeitslosigkeiten extrem waren, seine Krankheit verschlimmert hatte. Fortan machte ich es mir zum Anliegen mit Freude zu meinen Pferden zu fahren. In meinem Reitunterricht hatte ich es mir schon immer zur Aufgabe gemacht, die Freude allein darüber, dass das Pferd uns Menschen auf seinem Rücken trägt, zum Ausdruck zu bringen. Nicht umsonst habe ich schon früh gelernt, eine Reiteinheit immer mit einem Lob und einer positiven Lektion zu beenden. 

Dr. Joe Dispenza erklärt, wie man in seinen negativen Emotionen festhängen und sogar von Stresshormonen abhängig werden kann. In meiner Coaching-Ausbildung habe ich von Dr. Joan Rosenberg gelernt, dass Emotionen aber nur kurze Zeit in unserem Körper verweilen. Alle Emotionen haben aber ihre (positive) Funktion. Diese sind bei Karla McLaren in ihrem Buch "The language of emotions" nachzulesen. 

Ich habe aber noch Jahre gebraucht, um das, was Dr. Joe zu diesem Thema vermittelt, wirklich umsetzen zu können. Dies ist durch die tägliche Meditation - seiner Meditationen - möglich. Man muss zum Beispiel seinem Körper beibringen, wie es sich anfühlt, Dankbarkeit zu spüren. Und das immer und immer wieder. Ohne meine lange Achtsamkeitspraxis könnte ich es wahrscheinlich nicht. 

3. Das Konzept "Raum"

Was meint Dr. Joe Dispenza, wenn er von "Raum" - auf Englisch "space" - spricht? Seine Erklärungen zu diesem Thema habe ich gefühlte Hundertmal angehört. Letztendlich verändern sich dadurch die Gehirnströme. Aber entscheidend für mich war, dass ich dadurch zum ersten Mal in meinem Leben gelernt habe, komplett präsent in meinem Körper zu sein. Die verschiedenen Body-Scan-Meditationen, die es von anderen "Autoren" gibt, habe ich erst später gemacht. In der Bodenarbeit und im Umgang mit meinen Pferden habe ich dann durch die Rückmeldungen der Pferde mehr und mehr gelernt, immer wieder im Körper präsent zu sein, meinen Raum zu fühlen und einzunehmen. 

4. Die klare Intention

Eigentlich denkt man, das ist der leichteste Teil der Übung. Für mich nicht unbedingt. Oft ist es leicht darüber nachzudenken, was man nicht möchte. Das beste Beispiel haben mir auch die Pferde gelehrt, als sich mein Knabstrupper bei einer Zirkuslektion drehte. Das hatten wir schon oft geübt. An dem Tag dachte ich aber, "er wird mich doch jetzt nicht treten" und bumm, hatte er mir einen Tritt an meinen Oberschenkel verpasst. Durch meine jahrzehntelange Reiterfahrung und Marissa Peer hatte ich eigentlich schon gelernt, wie wichtig positive Instruktionen sind.  Aber der eigene Verstand kann hin und wieder solche Streiche spielen.  Dieses Beispiel habe ich gebracht, um deutlich zu machen, wie wichtig es ist, deutlich klar zu machen, was man möchte. In seinem Buch "Werde übernatürlich" erläutert Dr. Joe Dispenza die klare Intention mit dem Beispiel seines Sohnes, der sich einen neuen Job gewünscht hatte und klar beschrieben hatte, wie dieser aussehen sollte. Dafür nutze ich als einfaches Coaching-Tool gerne die WOOP-Methode von Dr. Gabriele Oettingen.  Die klare Intention muss man auch hier mit der gehobenen Intention kombinieren. 

5. Gewöhnliche Menschen machen das Ungewöhnliche

Das ist der Untertitel von Dr. Joe Dispenzas Buch. Und das ist das was ich so wichtig finde. Jeder kann seine Erkenntnisse umsetzen. Und das ohne großen finanziellen Aufwand. Es gibt Testimonials von Menschen, die nicht einmal auf seinen Retreats waren. Dr. Joe Dispenza gibt - im Gegensatz zu anderen Leuten - keine Versprechen, dass es leicht und schnell geht. Genauso wie seriöse Pferdetrainer: Es dauert. Es braucht Disziplin. Tägliches Training ist notwendig. Es ist keine Quick-Fix-Methode. Und - wie sagt es Dave Austen so schön: "That which is easy to do, is easy not to do." Also das, was leicht zu machen ist, ist leicht nicht zu machen. 

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