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Mit Stress anders umgehen

Ist ein Bergsteiger, der eine Felswand hochklettert, gestresst? Wenn du dich schon ein wenig mit dem Thema beschäftigt hast, dann lautet deine Antwort "hoffentlich". 

 

Der Mensch braucht Stress um sich weiterzuentwickeln und um mit herausfordernden Situationen umzugehen. Die Frage ist wieviel ist gut und welche Art von Stress ist gut. Aber natürlich auch warum kann eine Person z. B. mit einer Kündigung gelassen umgehen und eine andere Person wird krank. 

 

Jim Blaskovich, Professor und Wissenschaftler im Bereich psychologische und Gehirnwissenschaften an der Universität in Santa Barbara hat bei seinen Forschungen herausgefunden, dass das Verhältnis zwischen Ressourcen und Anforderungen dafür entscheidend ist, ob du die jeweilige Situation stressig oder als Herausforderung erlebst.

 

Wenn du nicht genug Selbstvertrauen hast oder unsicher bist, dann kann es passieren, dass du dich auf das fokussierst, was du nicht hast und das wiederum führt zu noch mehr Stress.

 

Du musst dich also selbst beobachten und überlegen, ob du es mit Stress und Selbstzweifeln oder einer Herausforderung zu tun hast. Das heißt, dass du in der Lage sein musst, dich selbst zu reflektieren, um festzustellen, was in dir passiert und warum. Und dann SEI NEUGIERIG! Stelle Fragen. Fokussiere dich dabei nicht auf das Problem, sondern auf die Lösung.

 

Bewusstsein/-heit  ist also der Schlüssel, um den Schalter von Reaktivität auf Kreativität umzulegen.

  

Dies erlangst du durch Achtsamkeitstraining. Eine einfache Übung  ist das "Innercise" von John Assaraf "nimm 6 um den Zyklus zu beruhigen": Dabei machst du 6 tiefe Atemzüge. Beim Einatmen sagst du dir "ich atme Ruhe ein". Beim Ausatmen sagst du dir zum Beispiel "ich atme Stress" aus. Das Ausatmen geschieht durch den Mund und zwar als würdest du durch einen Strohhalm blasen. Diese Übung hilft deinem Nervensystem vom Sympathikus zum Parasympathikus umzuschalten.  

 

In meinem Workshop "Vom Stress zur Herausforderung" lehre ich einfach Achtsamkeitsübungen, die keine Minuten dauern und die man in jeden Tagesablauf integrieren kann.  Ich erkläre auch, wie unser Gehirn funktioniert, so dass du verstehst, wie wichtig die Art und Weise ist, wie du mit dir selbst umgehst und welche Fragen du stellst.  Das menschliche Gehirn entwickelt sich in der Interaktion mit seiner Umwelt. Vergangener Stress und Trauma formt Gehirnstrukturen, die unser Wesen, Verhalten und Gewohnheiten beeinflussen. Wenn man das verstanden hat, kann man sich aus einer anderen Perspektive heraus betrachten, um dann am Aufbau seines Selbstwertes zu arbeiten und Reaktionen zu Umständen und Beziehungen zu verändern.