· 

Sei freundlich zu deinem Pferd

Sei freundlich zu deinem Pferd

auch wenn du ein Pferdeprofi bist oder gerade dann

Was Freundlichkeit und Güte bei Pferd und Mensch bewirken können

Die Idee zu diesem Blog kam mir, als ich einen Podcast der südafrikanischen Neurowissenschaftlerin Dr. Caroline Leaf über "kindness" hörte. Bei Wikipedia findet man die folgende Erklärung zu "kindness":

Freundlichkeit und Güte sind Verhaltensweisen, die durch Großzügigkeit und Rücksicht anderen gegenüber gekennzeichnet sind, ohne dabei Lob oder Belohnung zu erwarten. Aristoteles definiert es als Hilfsbereitschaft für Bedürftige, weder als Gegenleistung noch zum Vorteil des Helfers selbst, sondern nur für die Person. Nietzsche bezeichnete Freundlichkeit, Güte und Liebe als das "heilsamste Kraut und Mittel in menschlichen Beziehungen." Darüber hinaus sagt Dr. Leaf, dass Freundlichkeit ein Türöffner ist.

Alles fängt damit an, wie wir mit uns selbst umgehen. Wenn du  mit dir selbst hart ins Gericht gehst und dich ständig unter Druck setzt, dann wirst du das - oft unbewusst - auch mit deinem Pferd tun. 

Wie du freundlicher und gütiger mit deinem Pferd (und den Menschen in deinem Leben) wirst:

  1. Werde dir bewusst schon wenn du aufwachst, wie freundlich du zu dir selbst bist und ggf. zu den Menschen in deinem direkten Umfeld. Bei deinem Pferd achtest du darauf wie freundlich und geduldig du mit deinem Pferd umgehst. Achtsamkeit ist der Schlüssel.
  2. Vielleicht hattest du einen stressigen Tag auf der Arbeit, hast aber die Faust in der Tasche gemacht und kommst entnervt zum Stall. Dann mache einen bewussten Cut. Als mir klar wurde, dass ich den Schub der PAE bei Hidalgo ausgelöst hatte, nahm ich mir vor, ihm nur noch mit Freude zu begegnen und meine Sorgen, Ängste und Groll im Auto zu lassen. Natürlich gelingt mir das nicht immer, aber je achtsamer ich werde, umso schneller kann ich meinen Zustand und meine Gedanken in seinem Beisein wieder verändern.

Setze Grenzen mit Freundlichkeit

Genau wie Kinder auch, benötigen Pferde deutliche und konsequente Grenzen. Je klarer und selbstbewusster du diese setzen kannst, umso mehr werden diese respektiert. Kannst du freundlich deine Grenzen aufzeigen, egal ob gegenüber dem Pferd oder dem Mensch, wirst du feststellen, dass es auch dir damit richtig gut geht und das bei deinem Gegenüber ziemlich gut ankommt. Vor allem wenn du das nicht so gut kannst.

Mache Freundlichkeit zu deiner Absicht

Wenn du morgen aufstehst, dann mache mal für einen Tag Freundlichkeit und Güte zu deiner Absicht. Du kannst etwas für einen Tag machen, was du sonst nicht kannst. Auch wenn du zwischendurch feststellst, dass du doch negative Gedanken hattest, lass sie einfach ziehen. Sei freundlich und verständnisvoll zu dir selbst, so als wärst du dein bester Freund/deine beste Freundin. Hast du gerade etwas, das dich belastet, dann sag dir die Worte, die dein bester Freund/deine beste Freundin sagen würde. Auf der Arbeit siehst du deinen Chef mit einem freundlichen Lächeln an und sagst ihm nett, dass du heute nicht länger bleiben kann. Du brauchst dich für nichts zu rechtfertigen. Bevor du dich dann auf den Weg zu deinem Pferd machst, überlege dir was du heute von deinem Pferd brauchst, um glücklich zu sein.

Dein Pferd loben

Wie lobst du dein Pferd? Beobachte dich mal. Machst du es mechanisch? So aus der Gewohnheit heraus? Oder hast du dich gefreut und dein Lob kommt richtig aus deinem Herzen? Glaub mir, dein Pferd spürt den Unterschied.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0