Akupunktur ist stärker als Schmerzmittel beim Pferd
Hast du schon einmal deinen Tierarzt gefragt, ob man dein krankes Pferd zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie noch naturheilkundlich unterstützen kann und als Antwort ein entschiedenes Nein bekommen?
Wenn das so ist, hat du das wahrscheinlich so akzeptiert und dann die Hände in den Schoß gelegt und den Dingen ihren Lauf gelassen. So ist es mir kürzlich (fast) auch gegangen. Jedoch hatte mein Pferd trotz starker Schmerzmittel von Tag zu Tag mehr Schmerzen, dass mir klar wurde, dass ich etwas unternehmen musste, auch wenn ich beim Nageltritt des Pferdes keine Erfahrung hatte.
Wenn Pferde so starke Schmerzen haben, dass auch Schmerzmittel wie z. B. Equiphen keine Wirkung mehr zeigen, hilft beim Pferd Akupunktur.
Akupunktur für Pferde
Akupressur und Akupunktur sind Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM bzw. die Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin (TCVM). Akupunktur versteht man nicht nur als Naturheilkunde und alternative Heilmethode, sie wird auch als Komplementärmedizin zur schulmedizinischen Therapie angewendet. Allerdings kommt es darauf an, was schulmedizinisch gemacht wird.
Sie kann nicht nur helfen, dein Pferd bei chronischen Krankheiten zu unterstützen und bei akuten Krankheiten zu helfen, bis der Tierarzt kommt, du kannst auch anhand der 5 TCM Konstitutionstypen dein Pferd besser verstehen.
Jeder kennt den Einsatz der dünnen Nadeln. In unzählichen klinischen Studien wurde die Wirksamkeit der Akupunktur bei Schmerzzuständen belegt. Sehr sensible Pferde können auch nur mit einem Akupunkturlaser behandelt werden.
Vor 20 Jahren erzählte mir eine Freundin von einem Pferd, das lahm ging und kein Tierarzt konnte ihm helfen. Bis eines Tages ein Tierarzt aus Belgien kam und das Pferd akupunktierte. Es war sofort lahmfrei. Dieser Tierarzt ist mittlerweile eine Berühmtheit und ich selbst war mit mehreren Pferden bei ihm: Jean-Yves Guray. Als Fluchttier ist das Pferd in besonderer Art und Weise befähigt, Energien zu speichern. Mit Akupunktur kann auf diese Energien zugegriffen werden und dadurch Schwächezustände und Blockaden auf sanfte Art behoben werden.
TCM bzw. Akupunktur ist leicht zu lernen und schwer zu praktizieren, sagt zum Beispiel Dr. Yair Marmon, ein israelischer Akupunkturarzt. So kann man auch als Laie bzw. Tierheilpraktiker Akupunktur erlernen und ausüben. Ein guter TCM-Therapeut wird immer eine chinesische Diagnose erstellen und dem Pferdebesitzer erläutern. Im wesentlichen geht es um die Untersuchung des Qi, der Lebensenergie, wo sie steckenbleibt und wo sie hingeht. Welche Organe betroffen sein können. Darüberhinaus wird die Balance von Yin und Yang untersucht. Auch die Erbenergie und Emotionen fliessen mit in die Diagnosestellung und Behandlung ein. Ein Pferd empfindet natürlich auch Emotionen wie Trauer, Wut und Angst und sie spielen in der TCM bzw. TCVM eine Rolle. Die schulmedizinische Diagnose begleitet die Behandlung. Aber die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur kann sich sofort zeigen: Das Pferd wird ruhig, kann besser laufen, ist lockerer. Manchmal jedoch, ist das in Gang kommen der Energiebahnen für das Pferd erstmal schmerzhaft, und es kommt zur Erstverschlimmerung. Deshalb ist auch Bewegung oder die Möglichkeit zur Bewegung nach der Behandlung wichtig.
Akupunktur kann dem Pferd das Leben retten
Tierarzt und Hufschmied hatten mein Pferd aufgegeben. Es wäre sinnlos, die ganze Hufrollenstruktur zerstört usw. Nun hatte er ja auch schon so viele chronischen Probleme, über die ich hier bereits geschrieben habe. Aber etwas bewog mich, um ihn zu kämpfen. Bei einem Pferd die Ting-Punkte am Kronrand zu stechen, kann gefährlich sein. Und manchmal habe ich mich gefragt, wie oft ich es noch schaffen würde bzw. er es zulassen würde. Die Ting-Punkte beim Pferd sind hoch effektiv für die Behandlung von Hufkrankheiten, aber der Stich ist erstmal schmerzhaft, insbesondere dann, wenn im Huf eine Entzündung ist. Da ist nämlich die beste Strategie die Akupunktur mit Kanülen, dass der Punkt blutet. In meinem Blog zur Hufrehe des Pferdes habe ich bereits darüber geschrieben. Jedoch habe auch ich erlebt, dass ein Pferd im Reheschub sich nichtmal an den Huf fassen lies. Je mehr ich über Tierkommunikation lernte und in meiner Meditations- und Achtsamkeitspraxis fortschritt, umso mehr wusste ich, in welcher Geistes- und Herzenshaltung ich sein musste um die Ting-Punkte zu stechen, ohne dass das Pferd mich treten wollte. Später konnte ich es auch bei anderen Pferden. "Akupunktur ist eine energetische Medizin", hat Carola Krokowski immer gesagt. Einer der Gründe, warum sie dann oft nicht wirkt, weil der Behandler abgehetzt und angenervt vom letzten Termin kommt. Behandlungen, die ich abends gemacht habe, haben oft nicht so gut angeschlagen.
Auch "Dauerkoliker" profitieren parallel zur schulmedizinischen Behandlung von einer Akupunktur. Hier ist jedoch auch die "Energie" des Behandlers sehr wichtig.
Bei chronischen Krankheiten ist eine regelmäßige Akupunktur im Abstand von 14 Tagen möglich, um die Lebensqualität deines Pferdes zu erhalten.
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